Gefäßchirurgie / Phlebologie

Kompressionsstrümpfe unterstützen die Blutzirkulation und sind daher als Vorsorgemaßnahme zu empfehlen. In der Regel reicht ein Kompressions-Kniestrumpf aus, weil im Unterschenkel 80% der Funktionswirkung ausgeübt wird. Bei Wunsch kann aber auch ein langer Strumpf getragen werden, z.B. zu einem kurzen Rock oder einem Kleid, denn passendes modisches Design und Farben sind bei heutigen Kompressionsstrümpfen möglich.

Durch eine Untersuchung sollte bei Venenleiden dennoch sichergestellt werden, wie stark die Venen beeinträchtigt sind und ob weiterreichende Therapien notwendig sind.

Die Veranlagung zu Krampfadern ist in der Regel erblich bedingt. Das Risiko kann jedoch durch ausreichende Bewegung und Vermeiden von Übergewicht deutlich vermindert werden. Auch Kompressionsstrümpfe können vorbeugend getragen werden, um die Blutzirkulation zu unterstützen.

Nach der Behandlung von Besenreisern und Krampfadern im oberflächlichen Gewebe gibt es für den Körper keine Schwierigkeiten, den Blutkreislauf ohne Beeinträchtigung aufrecht zu erhalten, weil 90% des Blutes von den tiefen Venen transportiert werden. Damit diese Blut-Umleitung funktioniert, müssen die erkrankten Venen verödet werden, um zu verhindern, dass das Blut sich in diesen Venen staut.

Erkrankungen von tiefen Venen sind selten, können aber gefährlich werden. Durch eine Ultraschalluntersuchung kann man z.B. Thrombosen erkennen und anschließend therapieren. Die Behandlung ist jedoch sehr abhängig vom Befund und kann hier nicht im Detail erläutert werden. In der Regel ist jedoch nach einer Erkrankung des tiefen Venensystems das dauerhafte Tragen von Kompressionsstümpfen erforderlich.

In der Regel finden die Operationen unter örtlicher Betäubung statt. Die lokale Betäubung klingt nach vier bis acht Stunden ab und ist so begrenzt, dass man sogar während der Betäubung schon wieder aufstehen und sich frei bewegen kann.

Nein, denn viele Eingriffe sind so gering, dass es nicht nötig ist zu vernähen. Bei den größeren Operationen wenden wir moderne Wundverschlussverfahren an, bei denen sich die verwendeten Fäden von allein auflösen.

Je nach Art der Operation und der Tätigkeiten Ihrer Arbeit sind Sie in der Regel nach ein bis zwei Wochen wieder arbeitsfähig. Beim Sport sollten Sie bis zu zwei Wochen mit Ausdauersportarten wie Joggen, Radfahren und Schwimmen warten. Bei Kraftsportarten ist es besser, vier bis sechs Wochen mit dem Training auszusetzen. Ein Saunabesuch sollte erst nach mindestens 8 Wochen stattfinden.

Beim Veröden von Besenreisern bestehen keine sportlichen Einschränkungen, doch empfiehlt es sich, sechs Wochen lang die Beine vor Sonneneinstrahlung zu schützen. Der Zeitpunkt dafür wird daher häufig in den Wintermonaten gewählt.

Ja, ohne Bedenken. Die landläufige Meinung, dass gerade Venenoperationen nicht im Sommer stattfinden sollen, ist weder aus medizinischer noch aus ästhetischer Sicht richtig. Venenerkrankungen wie Krampfadern und Thrombosen sollten behandelt werden, sobald sie entdeckt wurden.

Lediglich bei Verödungen, z.B. bei Besenreisern, sollte man die Beine sechs Wochen lang nicht der Sonne aussetzen, um mögliche Verfärbungen zu vermeiden.

Nach einer Behandlung von Krampfadern entstehen nur selten neue Krampfadern. In weniger als 10% aller Fälle bilden sich nach einer Operation neue Krampfadern.